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Fledermaus-Migration über Alpenpässe
Von den 30 einheimischen Fledermausarten ziehen die vier Arten Grosser und Kleiner Abendseger, Rauhautfledermaus und Zweifarbenfledermaus über grosse Distanzen zwischen Nordost- und Südwest Europa. Wiederfunde von markierten Kleinen Abendseglern oder Rauhautfledermäusen zeigen, dass diese im Frühling (nordwärts) und im Herbst (südwärts) über 1500 km zurücklegen. Mitten in diesen Zugwegen liegen die Alpen, wo selbst die Pässe auf meist über 2000 m Höhe liegen. Wie überqueren die Fledermäuse diesen Riegel? Um mehr dazu herauszufinden, machen wir seit 2009 Aktivitätsmessungen von Fledermäusen auf Alpenpässen. Dabei zeichnen wir die Ultraschallrufe auf, die die Fledermäuse zur Orientierung machen - und können damit häufig auch die Fledermausart bestimmen.

Unsere bisherigen Beobachtungen zeigen, dass an gewissen Pässen tausende von Fledermäusen im tiefen Flug die Alpen überqueren! In günstigen Nächten können es hunderte Grosse oder Kleine Abendsegler sein, die den Flug über die Alpen antreten. Nun haben wir zusammen mit unseren Kollegen aus Österreich ein breit angelegtes Projekt zur Alpenmigration der Fledermäuse gestartet. In den nächsten Jahren möchten wir im ganzen Alpenraum die Aktivität von durchziehenden Fledermäusen messen, um mehr zu erfahren, wie Fledermäuse die Alpen überqueren. Dies ist auch eine wichtige Grundlage bei Abklärungen von geplanten Windparks, um den Zeitraum und die Intensität von möglichen Konflikten zu identifizieren.













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Monitoring Bartgeier
Mit fast 3 Metern Spannweite und feuerrot leuchtenden Augen ist der Bartgeier ein eindrücklicher Bewohner unserer Berglandschaft. Fälschlicherweise als gefährlicher Lämmerdieb verrufen, wurde diese Art vor rund 100 Jahren im Alpenraum ausgerottet. Dank einem internationalen Wiederansiedlungsprojekt erobert nun der Bartgeier seinen einstigen Lebensraum wieder zurück. Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Projektes ist eine gute Überwachung der ausgesetzten Tiere. In den ersten Lebensjahren streifen die Jungtiere über den ganzen Alpenraum. Ihr Schicksal während dieser Zeit ist bisher nur lückenhaft bekannt. Mit Hilfe der Satellitentelemetrie verfolgen wir im Auftrag der Stiftung Pro Bartgeier die Streifzüge einzelner wieder angesiedelter Tiere und erweitern damit unser Wissen zum räumlichen Verhalten junger Bartgeier.

Weitere Informationen zum Projekt "Bartgeier unterwegs" finden sie unter www.bartgeier.ch/unterwegs. Hier können Sie auch die Streifzüge einzelner Bartgeier mitverfolgen.