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Kleine Hufeisennasen: Habitatprojektion
Um eine Art schützen zu können, müssen ihre Ansprüche an den Lebensraum
berücksichtigt werden: bei Fledermausarten umfasst der Lebensraum
das Reproduktionsquartier, Zwischen- und Winterquartiere sowie die
Jagdgebiete einer Kolonie. Mit geografischen Informationssystemen
haben wir im Rahmen eines Projektes in Sachsen (D) erstmals eine
Projektion der Jagdgebiete von Kolonien dieser Art realisiert. Dabei
werden aus den Habitatdaten der beobachteten Tiere die Habitatparameter
berechnet und auf ein ganzes Gebiet hochgerechnet.
In der nebenstehenden Abbildung sind die potentiellen Jagdgebiete
einer bedrohten Fledermauskolonie dargestellt. Je dünkler die
Farbe, desto bedeutender sind die Gebiete. Grau Flächen haben
keine Bedeutung als Jagdgebiete. Diese räumlich expliziten
Projektionen der für den Artenschutz bedeutenden Lebensräume
basieren auf radiotelemetrisch erhobene Raumdaten einer repräsentativen
Stichprobe von Tieren. Diese Daten wurden dann mit spezialisierter
Software aufgrund einer Biotoptypenkartierung mit einer Auflösung
von 5 Metern für das ganze durch die Kolonie nutzbare Gebiet
hochgerechnet. Solche präzisen räumlichen Angaben erlauben
es, fundierte Grundlagen für die Naturschutzplanung zur Verfügung
zu stellen.
Mehr dazu auf der website von Rhinolophus.net.
Information zu Habitat Selektion, Wildlife Telemetry Software, Radio-tracking
equipment, Markierungen (Fledermausringen) sind hier auf englisch
zu finden: Wildlife
Telemetry
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